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Meet the Artsist: Stylianos SchichoVon überwachten Betrachtern und gefangenen Beobachtern. Man kann ihnen nicht entkommen. Den überlebensgroßen Gestalten, ihren aufgerissenen Augen, ihren fordernden Blicken. Stylianos Schichos Menschenbilder sind uns ganz nah. Ein Eindruck, der sich beim Betreten des Künstlerateliers noch verstärkt: In den relativ kleinen Zimmern reichen die Leinwände bis zur Decke, die riesigen Gesichter starren den Eindringling unentwegt an. Der enge Raum ermöglicht kein Zurücktreten oder Ausweichen, es drängt sich der Gedanke auf, dass diese intime Nähe zu den Bildern vom Künstler gewünscht, ja erzwungen wird. Sicher, Schichos Werke hat man auch schon in großen, weiten (Ausstellungs-)Settings gesehen, doch gerade die Distanzlosigkeit in kleinen Räumen wie jenen des Ateliers nimmt die Betrachter gefangen, fordert sie zum Dialog heraus. Doch wer sind die Betrachter? Wir blicken die Dargestellten an, sie aber auch uns. Wir sehen sie von einem scheinbar erhöhten Standpunkt aus, der Blick fällt von schräg oben auf das Bild (es gibt aber keine Verkürzungen, hinten sind die Menschen gleich groß wie vorne), doch gleichzeitig sehen die Gestalten durch ihre überdimensionale Größe auch auf uns herab. Wie ist das möglich? Verzerrungen, perspektivische Verkürzungen und Vergrößerungen – Schicho formt die Körper nach seinen Wünschen und Vorstellungen: „Ich sehe einen Moment, den friere ich ein, nehme ihn mit nach Hause […] und schaue ihn mir mit der Lupe ziemlich genau an, von allen Seiten. Dann zerlege ich ihn und baue ihn nach meinen eigenen Kriterien, Empfindungen und Gefühlen neu zusammen“, sagt der Künstler. Dabei sei wesentlich, dass der mitgenommene Moment im Atelier nicht nachgestellt, sondern neu zum Leben erweckt werde – mithilfe von Requisiten und Freunden des Künstlers, die ihm Modell stehen. Sie spielen sich selbst oder eine Rolle, die der Künstler ihnen zuweist. Auch schnell angefertigte 2 Skizzen oder Handyfotos dienen als Gedächtnisstütze, bisweilen reicht aber die Erinnerung, um eine Bildidee zu entwickeln und die Gestalten auf die Leinwand zu bannen. Die Zeichnungen (oder sind es Malereien?) sind für den Künstler eine Art Therapie oder Tagebuch, wo er festhält, wie er die Umwelt wahrnimmt. „Ich will einen Moment beleuchten. Es ist eine Art Einfrieren, aber es ist kein Schnappschuss […]. Das Bild hat eine Bewegung in sich.“ Häufig lässt Schicho seinen eigenen Körper, den er vor einem großen Spiegel studiert, einfließen. Diese Selbstbeobachtung spielt seit Beginn seines Schaffens eine große Rolle. Auf der Leinwand vermischen sich dann die Physiognomie der Porträtierten und die des Künstlers. So sind die Hände – aber auch immer wieder die Gesichtszüge – meist jene des Zeichners. „Bedeutungsverzerrungen“ lassen sie besonders groß und wichtig erscheinen. Ähnlich die überdimensionierten Augen: „Sie sind das Moment, durch das das Bild zu leben beginnt.“ Text. Günther Oberhollenzer |
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